Countdown zur Formel 1 Saison 2014
Erstellt von Sven Holzhauer am 13. März 2014, 16:47 Uhr
In 3 Tagen starten endlich wieder die Motoren zur Formel 1 Saison 2014 in Melbourne, Australien. Es hat sich viel geändert an den Auto gegenüber den Jahren davor. Damit Sie gut vorbereitet in die neue Saison starten können, haben wir hier alles nötige zur neuen Saison aufgeschrieben.
Motoren
Die gravierendste Änderung betrifft den Motor. Nach acht Jahren wird der 2,4 Liter V8-Saugmotor duch einen neuen 1,6 Liter V6-Turbomotor ersetzt. Dieser darf nur einen Turbolader enthalten. Die maximale Drehzahl des Motors ist auf 15.000 Umdrehungen pro Minute beschränkt. Des Weiteren dürfen pro Saison nur noch fünf Motoren zur Verfügung gestellt werden, statt wie bisher acht. Wenn eine zusätzliche Power-Unit benötigt, so muss der Fahrer aus der Box starten. Falls nur eine Einheit des Motors wie zum Beispiel der Turbolader oder die MGU ausgetauscht werden, bekommt der Pilot eine Strafversetzung um 10 Startplätze nach hinten.
Turbolader
Der Turbolader dient ausschließlich zur Energierückgewinnung. Er nutzt die Energie im Abgasstrom, um eine einstufige Abgasstrom-Turbine anzutreiben. Diese ist wiederum mit einem Kompressor verbunden, in dem die zur Verbrennung angesogene Luft verdichtet wird.
Der dardurch vergrößerte Druck der angesaugten Luft hebt die Reduzierung des Hubraums und der Drehzahl wieder auf.
So kann der kleinere Motor eine hohe Leistung entfachen.Der Turbolader ist das Schlüsselsystem zur Effizienzsteigerung des Verbrennungsmotors.
Energierückgewinnung
Zur neuen Saison hat das Hybridsystem zur Energierückgewinnung einen leicht veränderten neuen Namen. Statt früher KERS heißt es heute nur noch ERS. Grund: In diesem Jahr gibt es gleich zwei Hybridsysteme.
Das eine nennt sich MGU-K. Dieses altbekannte System verfügt in dieser Saison über die doppelte Leistung (120 kW, 161 PS statt 60 kW, 80,5 PS). Diese MGU-K Einheit kann nun pro Runde fünfmal mehr Energie abgreifen (2MJ), sowie zehnmal soviel abgeben (4MJ). Dies entspricht 30 Sekunden pro Runde bei voller Leistung.
Das System MGU-H besitzt einen mit dem Turbolader verbundenen Elektromotor. Die aus dem Abgasstrom gewonnene Energie, welche nicht zum Antreiben des Kompressors genutzt wird, wird von der Turbine abgegriffen, in der MGU-H Einheit gesammelt und in elektrische Energie umgewandelt. Diese wird dann im Energiespeicher gespeichert und kann vom Fahrer abgerufen werden.
Benzinregelung
Die Formel 1 soll mit dem neuen Reglement näher an die Serienproduktion heranrücken. Und da mittlerweile alle Automobilhersteller spritsparende Modelle auf den Markt bringen, muss auch ein Formel 1-Wagen Sprit sparen.
Früher war die Spritmenge in der Formel 1 noch unbegrenzt.Dies hat sich in diesem Jahr geändert. Nun darf jeder Bolide nur noch 100 Kilogramm Benzin an Bord haben. Dies entspricht einer Reduzierung von 30 Prozent. Noch dazu kommt, dass der maximale Benzinfluss die 100 Kilo pro Stunde nicht überschreiten darf.
Getriebe
Um weiter Kosten zu sparen ist jetzt nurnoch eine Getriebeübersetzung erlaubt. Im gegenzug gibt es allerdings in dieser Saison acht Vorwärtsgänge statt sieben, plus den Rückwärtsgang.
Chassis
Um den nicht sehr schön anzusehenden Knick in den Nasen entgültig abzuschaffen, wurde die maximale Chassishöhe herabgesetzt. Des Weiteren wird der Frontflügel 150 mm schmaler als zuvor. Dies stellt die Ingenieure vor eine neue Herausforderung. Denn man weiß jetzt nicht, ob die Luft nach innen oder nach außen an den Reifen vorbeigeführt werden soll. Zusätzlich müssen sie auf den Beam-Wing verzichten. Damit wird der Zusatzflügel unter dem eigentlichen Heckflügel verboten.