Vollkasko-Versicherung

Sobald über Autoversicherungen gesprochen wird, fällt früher oder später auch der Begriff Kasko – und zwar als Suffix der Varianten Voll- und Teilkasko. Obwohl die Bedeutung dieser Fachwörter wohl jedem Fahrzeugbesitzer ein Begriff sein dürften, bleibt die linguistische Begriffsklärung oft unbeachtet. Zugegeben, das Wort Kasko deutet nicht gerade von selbst auf seine spanische Herkunft hin, wo es ursprünglich „Helm“ hieß. Da die Rümpfe von Schiffen früherer Epochen einem Sturmhelm ähnelten und Schiffe zu den ersten Fahrzeugen gehörten, die versichert wurden, führte eins zum Anderen, nämlich zur Begrifflichkeit der Kasko Versicherung.

Kasko Versicherungen: ein Thema für Jedermann

Teilkasko Versicherungen ersetzen folglich bloß einen bestimmten, vertraglich geregelten Anteil der Kosten, während Vollkaskoversicherungen als Rundum-sorglos-Paket bezeichnet werden können – von den Beiträgen einmal abgesehen, denn diese sind natürlich bei Vollkasko deutlich höher.
Die Entscheidung zwischen Teil- und Vollkasko hängt deswegen zu großen Teilen auch vom zu versichernden Fahrzeug ab. Generell gilt, dass ein Fahrzeug von hohem Wert im Falle eines Unfalles natürlich auch sehr hohe Reparaturkosten verursachen kann; für neue, teure und hochwertige Autos ist die Vollkasko Versicherung daher eher die Regel als die Ausnahme. Eine Pflicht gibt es dabei jedoch nicht. Wie so oft kann die Entscheidung also auch als Frage der persönlichen Risikobereitschaft betrachtet werden, denn ein teures Auto, das keinen selbst verschuldeten Unfall erleidet, zieht keinen Nutzen aus den höheren Beiträgen einer Vollkasko Versicherung. Wie hoch die Differenz zwischen Voll- und Teilkasko ist, kann sich allerdings auch mit der Zeit noch ändern, nämlich abhängig von der Unfallhäufigkeit des Fahrzeugs.

Trotz voller Abdeckung: Unfallfreiheit lohnt sich

Die beim Vertragsabschluss definierte Beitragshöhe gilt für beide Seiten, Fahrzeug und Versicherer, nicht auf unbegrenzte Zeit. Wird das Fahrzeug eine entsprechende Zeit lang ohne Unfall gefahren, findet meistens eine Herabstufung der Beiträge ab; sie wird also günstiger. Im Umkehrschluss steigen die Beiträge durch erlittene Schäden, jedoch nur, wenn diese die Höhe der Teilkaskoerstattung übersteigen.