Chevrolet Aveo
Der Chevrolet Aveo – erstmals im Juli 2011 vorgestellt – gehört zum hart umkämpften Segment der Kleinwagen. Die Koreaner bieten den Aveo sowohl in Stufenheck- als auch in Schrägheckausführung an. Hierzulande spielt die 4,40 Meter lange Stufenhecklimousine kaum eine Rolle. Auch der Aveo ist ein typischer Chevrolet: ein nüchternes funktionelles Auto ohne irgendwelche Glanzlichter, aber auch ohne wirkliche Schwächen.
Ausstattung und Design
Der Stufenheck-Aveo ist für Chevrolet-Verhältnisse sehr modern, fast mutig gestylt. Nach Alfa Romeo-Vorbild sind die hinteren Türgriffe nahezu unsichtbar in der C-Säule versteckt. Dagegen mutet die biedere Stufenheck-Limousine etwas altmodisch an. Von der Seite betrachtet wirkt der Stufenheck-Aveo wie ein älterer VW Jetta. Wie dieser besitzt die unbeliebte „Stufe“ aber einen riesigen Kofferraum (Inhalt 502 Liter) im Luxuslimousinen-Format (zum Vergleich Siebener-BMW: 460 Liter). Der schicke Schrägheck-Aveo muss sich mit 290 Litern bescheiden. Dafür ist er allerdings auch 36 Zentimeter kürzer. Und bei gleicher – sehr großzügiger – LT-Ausstattung 400 Euro günstiger (14.690 Euro). Die Aveo-Welt beginnt bei 11.990 Euro. Dafür gibt es vier Türen, 70 PS, Audioanlage und auch sonst alles Notwendige, außer der Klimaanlage, die an die nächsthöhere Ausstattung gekoppelt ist. Am anderen Ende der Preisklasse rangiert ein moderner 1,3 Liter Diesel mit 95 PS, der nur 4,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen soll. Angesichts der reichhaltigen Ausstattung inklusive Parksensoren und Sitzheizung sind selbst happige 18.690 Euro ein anständiges Angebot. Die wenigen Extras außerhalb der Ausstattungslinien sind schon als Sonderangebote zu bezeichnen. Ein elektrisches Glasdach für 600 Euro ist ausgesprochen günstig, die Metallic-Lackierung für gerade einmal 390 Euro findet man kaum sonst irgendwo.
Motoren und Technik
Der Chevrolet Aveo ist kein fortschrittlicher Technologieträger mit progressiven Lösungen. Er bietet nicht mehr als automobile Hausmannskost, setzt ganz auf Alltagstauglichkeit und Solidität. Ein Sechsganggetriebe besitzt nur der teure Diesel. Die anderen Modelle müssen sich mit einer Fünfgang-Box bescheiden. Die Benziner sind einfache Saugmotoren, die ihre 70 bis 115 PS nicht gerade lässig aus dem Ärmel schütteln. Einziges Highlight ist der kleine 75 PS-Diesel (17.290 Euro) mit einem Normverbrauch von 3,8 Litern und einem CO-Ausstoß von lediglich 99 Gramm pro Kilometer. Das ist vorbildlich.